Beratung von Schwangeren zum Alkoholverzicht

Der beste Rat für Schwangere zum Thema Alkohol ist der völlige Verzicht. Aufgrund der begrenzten Schwangerschaftsdauer liegt in der Beratung eine besondere Situation vor. Für das Wohl des Kindes ist es notwendig, möglichst auf ein sofortiges Einstellen des Alkoholkonsums hinzuwirken. Als Gynäkologinnen, Gynäkologen, Hebammen und Geburtshelfer sind Sie eine der ersten und glaubwürdigsten Ansprechpersonen für Frauen mit Kinderwunsch und Schwangere.

Die meisten Schwangeren werden den Alkoholkonsum einstellen, wenn ihnen das Risiko bewusst ist. Für Frauen, deren Alkoholkonsum bereits vor der Schwangerschaft problematisch war, ist die Enthaltsamkeit nicht so leicht. Dennoch ist gerade für diese Frauen die Schwangerschaft häufig ein günstiger Zeitpunkt, um für Hilfsangebote offen und für entsprechende Hilfestellungen empfänglich zu sein.

Bei Hausbesuchen ergibt sich häufig eine vertraute Gesprächsatmosphäre. Dadurch ist die Schwangere möglicherweise eher bereit, einen eventuellen Alkoholkonsum einzugestehen und nach weiteren Informationen zu fragen.

Praxismodule für die Beratung

Die Praxismodule „Bewusst verzichten: Alkoholfrei in der Schwangerschaft“ der BZgA unterstützen Sie bei Ihrer Arbeit mit Alkohol konsumierenden Schwangeren. Je nachdem, wie vertraut Sie mit dem Thema und der Betreuung von Schwangeren mit Alkoholkonsum sind, benötigen Sie unterschiedliche Informationen. Daher ist der Inhalt modular aufgebaut, so dass Sie gezielt die Informationen und Praxistipps erhalten, die Sie wünschen. Die Beratungsmodule bieten Ihnen:

• Konkrete Hilfestellungen für die Beratungssituation 
• Umfangreiche Hintergrundinformationen sowohl zu den medizinischen Grundlagen der alkoholbedingten fetalen Störungen als auch zum Modell der Beratung.
• Informationen zu Beratungsangeboten, die Sie Ihrer Patientin bei riskantem Alkoholkonsum oder einer Alkoholabhängigkeit empfehlen können

Die Praxismodule sind entstanden mit der fachlichen Unterstützung durch den Deutschen Hebammenverband e.V., die Gesellschaft für psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe, sowie dem Berufsverband der Frauenärzte e.V.