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Alkoholkonsum

Vom Genuss zur krankhaften Abhängigkeit

Ein Glas Wein zum Essen, ein Feierabendbier mit Freunden – Alkohol gehört für viele Menschen zum Alltag. Er kann kurzfristig entspannen und gute Laune machen. Doch regelmäßiges Trinken kann ein Einstieg in die Abhängigkeit sein. Gefährdet ist auch, wer trinkt, um Stress, Ängste oder Einsamkeit zu vergessen.

Gut zu wissen: Der Konsum von alkoholischen Getränken bringt grundsätzlich ein Risiko für Gesundheitsschäden mit sich. Denn Alkohol ist ein Zellgift, das jedes Organ des Körpers angreifen kann.

Grundsätzlich gilt: Je weniger Alkohol Sie trinken, desto besser für Ihre Gesundheit. Oder: Je mehr Alkohol Sie trinken, desto schädlicher.

Jeder Alkoholkonsum, auch in kleinen Mengen, begünstigt die Entstehung von Krankheiten. Das Risiko steigt mit der Menge Alkohol, die getrunken wird. Mit unseren Tipps können Sie Ihren Alkoholkonsum beim Feiern und im Alltag im Limit halten. 

Besonders ungesund ist das Rauschtrinken, das heißt große Mengen Alkohol auf einmal zu trinken. Bei Frauen spricht man von Rauschtrinken, wenn sie vier Gläser oder mehr zu einem Anlass trinken, bei Männern, wenn es fünf Gläser oder mehr sind.

Trinken Sie gelegentlich größere Mengen Alkohol besteht noch kein Alkoholproblem. Sie sollten dann in den nächsten Tagen weniger oder gar nichts trinken. Wichtig ist es, einen Rausch zu vermeiden, denn dieser kann schlimme Folgen haben und zu bleibenden Schäden führen, zum Beispiel im Gehirn und beim Herz-Kreislauf-System. 

Für alle Jugendlichen und sogar für junge Erwachsene bis mindestens zum Alter von 21 Jahren gilt: Sie sollten möglichst wenig Alkohol trinken. Denn bei ihnen ist die Entwicklung des Gehirns noch nicht abgeschlossen. Jeder Alkoholkonsum wirkt sich bei ihnen negativ auf die noch laufende Entwicklung des Körpers aus. Junge Menschen stehen deswegen vor besonderen Herausforderungen in Bezug auf Alkohol. Es ist zum Beispiel nicht immer einfach, in Gruppen „Nein“ zu sagen. Aber Alkohol ist auch bei Jugendlichen kein Muss, um Spaß zu haben. 

So genießen Sie Alkohol verantwortungsbewusst

1. Trinken Sie nicht täglich Alkohol.
Täglicher Konsum führt zur Gewöhnung, aus der sich eine Abhängigkeit entwickeln kann. Verzichten Sie daher an mindestens zwei Tagen pro Woche ganz auf Alkohol.

2. Wenn Sie Alkohol trinken, dann möglichst wenig.
Je mehr Alkohol Sie zu sich nehmen, desto mehr belasten Sie Ihren Körper. Je weniger Alkohol Sie trinken, desto gesünder ist das für Sie.

3. Vermeiden Sie es, sich zu betrinken.
Bei einem Rausch steigt die Gefahr, Ihrer Gesundheit zu schaden, um ein Vielfaches.

4. Verzichten Sie ganz auf Alkohol:

  • in der Schwangerschaft, denn Alkohol gefährdet die Gesundheit des werdenden Kindes.
  • am Arbeitsplatz und im Straßenverkehr, denn Alkohol ist eine der häufigsten Unfallursachen.
  • bei Erkrankungen und in Kombination mit Medikamenten, denn Alkohol kann unberechenbare Nebenwirkungen auslösen.
  • Auch Jugendliche sollten keinen Alkohol trinken, denn ihr Gehirn reagiert besonders empfindlich. 

Alkoholprobleme

Die Übergänge von einem missbräuchlichen Alkoholkonsum zu einer Abhängigkeit sind fließend.

Was ist Alkoholmissbrauch?

Alkoholmissbrauch ist jeder Alkoholkonsum, der – unabhängig von der getrunkenen Menge – zu Schäden führt. Daher wird er auch als schädlicher Alkoholkonsum bezeichnet. Schäden können soziale, psychische und gesundheitliche Folgen sein, aber auch Alkoholunfälle im Straßenverkehr oder am Arbeitsplatz. Alkoholmissbrauch ist häufig der Grund für finanzielle Probleme oder für Schwierigkeiten in Partnerschaft und Familie. Oft ist Alkohol auch der Auslöser für Aggression und Gewalt gegen andere Menschen oder Sachen.

Was ist Alkoholabhängigkeit?

Alkoholabhängigkeit, auch Alkoholismus oder Alkoholsucht genannt, ist nicht eine Frage der konsumierten Alkoholmenge, sondern der Unfähigkeit, den Alkoholkonsum dauerhaft nach eigenem Willen zu kontrollieren. Alkoholabhängigkeit ist eine Krankheit, die sich oft über viele Jahre hinweg und zunächst unbemerkt entwickelt. Das Leben dreht sich zunehmend um die Droge Alkohol. Ein klarer Hinweis auf eine Sucht sind wiederholte, erfolglose Versuche, weniger oder nichts mehr zu trinken.

Was kann ich bei einem Alkoholproblem tun?

Der erste Schritt ist, es sich einzugestehen. Wer sich frühzeitig entschließt, das Problem Alkohol ernst zu nehmen, hat gute Chancen, eine Abhängigkeit zu umgehen. Wollen Sie Ihr Trinkverhalten auf eigene Faust ändern, finden Sie Hilfestellungen unter Weniger Alkohol trinken.

Wenn Sie merken, dass Sie Ihren Alkoholkonsum ohne Unterstützung nicht reduzieren können, scheuen Sie sich nicht, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Die Hilfsangebote richten sich nicht nur an Abhängige, sondern an alle Menschen, die weniger Alkohol trinken möchten, um ein gesünderes und glücklicheres Leben zu führen.

Nutzen Sie unseren Alkohol-Selbsttests, um Ihr Trinkverhalten zu überprüfen.