Auch wenn du es vielleicht nicht hören willst: Die traurige Nachricht ist, dass es bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen keinen gesunden Alkoholkonsum gibt.
Da wären zunächst die kurzfristigen Folgen zu nennen. Alkohol ist ein Nervengift, das schon ab geringen Mengen die Gehirnfunktionen beeinflusst. Das bedeutet zum Beispiel, dass bereits ab 0,2 Promille Alkoholkonzentration im Blut deine Koordination und Reaktionsgeschwindigkeit nachlässt. Ab 0,3 Promille wird dein Sehfeld eingeschränkt. Bereits ab 0,5 Promille kann bei dir ein aggressiveres Verhalten auftreten. Doch Vorsicht! Diese Angaben gelten für Erwachsene. Kinder und Jugendliche reagieren sogar noch wesentlich empfindlicher auf Alkohol. Im Extremfall – und schneller als im Erwachsenenalter – kann es bei ihnen zu einer Alkoholvergiftung kommen.
Alkoholkonsum verträgt sich außerdem schlecht mit vielen Themen, die dir wahrscheinlich sonst noch wichtig sind – wie Sport oder die unabhängige Teilnahme am Straßenverkehr. Unter Alkoholeinfluss sinkt deine Leistungsfähigkeit, der Muskelaufbau ist gehemmt. Und dass Alkohol am Steuer gefährlich sein kann und daher für Menschen unter 21 Jahren der Grenzwert von null Promille gilt, ist allgemein bekannt.
Für alle Jugendlichen und sogar für junge Erwachsene bis mindestens zum Alter von 21 Jahren gilt: Sie sollten möglichst wenig Alkohol trinken. Denn bei ihnen ist die Entwicklung des Gehirns noch nicht abgeschlossen. Jeder Alkoholkonsum wirkt sich bei ihnen negativ auf die noch laufende Entwicklung des Körpers aus. Besonders die Gehirnstrukturen werden geschädigt, was sogar zu dauerhaften Schäden führen kann. Bis mindestens 21 Jahre solltest du daher eigentlich überhaupt keinen Alkohol, jedenfalls so wenig wie möglich, trinken.
Ein Leben ohne Alkohol hat also viele Vorteile. Und das betrifft nicht nur die gesündere Lebensweise. Man hat beispielsweise auch bessere Laune und mehr Energie. Alkohol scheint zwar zunächst die Stimmung zu lockern und hilft vermeintlich gegen Stress bei Prüfungen in Schule oder Uni. Das ist aber ein Trugschluss und am Ende ist der Verzicht die bessere Wahl. Jugend und Alkohol müssen nicht zwingend zusammengehören. Dafür muss man aber wissen, welche Risiken Alkoholkonsum wirklich hat – und den Mut haben, „Nein“ zu sagen.