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Richtig flirten, aber betrunken?

Liebe, Alkohol und Sex passen nicht zusammen

Bier, Wein, Schnaps oder andere alkoholische Getränke werden manchmal dazu benutzt, sich vor dem entscheidenden Schritt „Mut anzutrinken“. Das kann aber auch richtig nach hinten losgehen. Denn Alkohol blockiert wichtige Gehirnfunktionen: Richtig flirten wird dann schnell zur Herausforderung – das gleiche gilt für die Kombination von Alkohol und Sex.

Richtig flirten nur dank Alkohol?

Unter Alkoholeinfluss können Menschen Gesichtsausdrücke schlechter interpretieren. Keine gute Voraussetzung für einen Flirt, wenn du nicht weißt, ob dein Gegenüber den letzten Spruch wirklich witzig fand oder eigentlich eher genervt ist. Denn wenn du richtig flirten möchtest, musst du kleine und feine Signale in der Körperhaltung, der Mimik, Gestik und der Stimme erkennen. Und natürlich dürfen auch Aufmerksamkeit, Wortwitz, kluge Fragen und gute Konter zu frechen Sprüchen nicht fehlen.

Auch Textnachrichten kannst du angetrunken weniger gut einschätzen. Denn richtig flirten bedeutet auch, auf geschriebene Emotionen der anderen Person passend zu reagieren. Sonst beginnt ein nerviges Rätselraten: Was hat mein Schwarm damit gemeint? War das jetzt ein Scherz oder Ernst? Was sollen diese Emojis bedeuten? Nüchtern klappt die Kommunikation besser und es entstehen weniger Missverständnisse auf beiden Seiten.

Mehr trinken = schlechter flirten

Der Schlüssel zum langfristigen Flirterfolg: besonders aufmerksam sein. Dazu bieten sich Fragen nach den Hobbys und Interessen an. Wenn du ehrliches Interesse zeigen möchtest, solltest du dir die Antworten merken. Alkohol ist dabei hinderlich. Denn Alkoholkonsum wirkt sich negativ auf das sogenannte „Arbeitsgedächtnis“ aus. Dieser Teil des Gehirns speichert kurzzeitig Informationen und ist quasi ein „Parkplatz“ für Fragen oder Aussagen in Gesprächen, auf die man später noch Bezug nehmen möchte. Mit Alkohol verlierst du daher auch schneller den Faden.

Mut antrinken?

Alkohol macht dich im ersten Moment lockerer und lässt deine Unsicherheiten in den Hintergrund rücken. Das geht aber auch ohne Promille: Zum Beispiel, indem du versuchst runterzukommen, dir deine eigenen Stärken bewusst machst oder vor einem Date deine Lieblingsmusik hörst. Das steigert das Selbstbewusstsein – Mut antrinken und betrunken flirten braucht es dann nicht mehr. Und das ist gut so. Denn richtig flirten geht mit zu vielen Drinks schnell nach hinten los: Wenn man offensichtlich stark alkoholisiert und die andere Person völlig nüchtern ist, kann es zu komischen Situationen kommen.

Richtig flirten und daten ohne Alkohol

Wenn du keinen Alkohol beim Date trinken möchtest, bist du mit einem aktiven Treffen an frischer Luft gut beraten: Spazierengehen und Eis essen, zusammen skaten, Inliner fahren oder Basketball spielen? Die anfängliche Nervosität baut sich durch die Bewegung schnell ab. So kann die Annäherung ganz ohne Bierfahne erfolgen. Denn Alkohol ist bei sportlichen Aktivitäten fehl am Platz.

Alkohol und Sex: kein Match

Wenn es geklickt hat, wird die Beziehung vielleicht irgendwann intimer. Beim Geschlechtsverkehr sollten sich alle Beteiligten wohlfühlen. Es geht darum, sich bewusst fallen zu lassen und einander zu vertrauen. Alkohol kann in geringen Mengen entspannend wirken – trotzdem sind Alkohol und Sex eine schlechte Kombination. 

Alkohol wirkt auf den Körper enthemmend und dämpfend zugleich. Vor allem das Gehirn ist betroffen. Da sich Sexualität zu einem großen Teil im Kopf abspielt, ist das Gehirn das bei weitem wichtigste Sexualorgan. Wegen der betäubenden Wirkung des Alkohols auf das Gehirn können wir den Sex gar nicht richtig wahrnehmen. Alkohol wirkt sich zudem negativ auf die Erektionsfähigkeit aus. Außerdem dauert es länger, zum Orgasmus zu kommen. Denn der Alkohol macht den Körper weniger lustempfindlich und manchmal einfach müde. Und weil Alkohol dazu führt, dass man die Kontrolle über Gesichtszüge und Gleichgewicht verliert, kommt es wahrscheinlich auch nicht zu tollem und einfühlsamem Sex. 

Keine „Pannen“ und „Ausrutscher“

Mit dem Alkoholpegel steigt die Risikobereitschaft. Betrunkener Sex bedeutet deshalb häufig also auch: keine Verhütung. Ungeschützter Sex kann nicht nur zu einer ungewollten Schwangerschaft führen, sondern auch Geschlechtskrankheiten wie zum Beispiel Chlamydien übertragen. Aus „Wird schon nichts passieren“ kann am nächsten Morgen ein böses Erwachen und ein verkaterter Gang zur Apotheke werden.  

Aber auch wenn es nicht zu einer ungewollten Schwangerschaft oder Geschlechtskrankheiten kommt, passieren dir betrunken manchmal Dinge, die du eigentlich nicht wolltest. Egal ob Fremdgehen, Freundinnen und Freunde küssen oder mit einer Person schlafen, die eigentlich gar nicht dein Typ ist: Was passiert ist, lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Dagegen hilft nur weniger Alkohol zu trinken und es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Bei Alkohol und Sex also immer auf der sicheren Seite sein.

Alkohol und Sex: Rücksicht und Grenzen als Herausforderung

Alkohol wirkt sich nicht nur auf den Körper, sondern auch auf das Verhalten aus. Kurz gesagt: Unter Alkoholeinfluss haben Menschen Situationen möglicherweise nicht mehr im Griff. Es kann also sein, dass Menschen betrunken plötzlich rücksichtsloser sind und die Bedürfnisse und Wünsche des Gegenübers nicht ernst nehmen oder sie ignorieren. 

Unabhängig davon, ob eine Person nüchtern, angeheitert oder richtig betrunken ist, bleiben persönliche Grenzen immer gültig. Niemand sollte zu intimen Handlungen überredet werden, insbesondere wenn Alkohol im Spiel ist und die Urteilskraft beeinträchtigt sein könnte. 

Genauso wichtig sind deine eigenen Grenzen. Zu viel Alkohol führt dazu, Warnsignale zu übersehen oder sich leichtsinnig zu verhalten. Wenn Alkohol und Sex zusammenspielen, ist es besser, die volle Kontrolle zu halten und frühzeitig auf alkoholfreie Getränke umzusteigen.

Vor Dates, vorm Küssen oder für den Sex brauchst du also keinen Alkohol, um die Aufregung zu „betäuben“. Die legt sich nach einer Weile von ganz allein. Vielmehr kommt es darauf an, dass du den Moment voll und ganz genießt – auch mit der Aufregung und den Schmetterlingen im Bauch. So ist richtig flirten deutlich einfacher.