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Sicher durch die Nacht

Feiern? Aber sicher

Ob du spontan losziehen möchtest, dich seit Wochen auf einen bestimmten Abend freust oder selbst die perfekte Party planen willst – triff ein paar Vorbereitungen und Entscheidungen, bevor du Richtung Club, Party, Kneipe oder Konzert aufbrichst.

Gut geplant ist halb gefeiert

Vor der Party planen

Wer von deinen Freundinnen und Freunden wird dabei sein? Was erwartet dich? Genieß die Vorfreude und überlege dir, in welche Situationen du kommen kannst. Du kannst auch schon vorher entscheiden, ob und wie viel du trinken willst – am besten, bevor du den ersten Schluck nimmst, denn die besten Entscheidungen fällt man nüchtern.

Den Heimweg regeln

Erstmal geht’s natürlich darum, hinzukommen. Überlege dir trotzdem auch schon, wie dein Heimweg aussehen wird: Fährst du mit Bus und Bahn oder brauchst du Taxigeld? Wenn ihr mit dem Auto fahren wollt, solltet ihr vorher besprechen, wer fährt und nüchtern bleibt? Übrigens: Auch auf dem Fahrrad solltest du nüchtern bleiben. Bei einem Unfall droht ab 0,3 Promille ein Fahrverbot. Und für Autofahrerinnen und Autofahrern unter 21 Jahren gilt die Null-Promille-Regel. Steht deine Mitfahrgelegenheit fest, kannst du entspannt feiern und kommst am Ende sicher durch die Nacht.

Grundlage schaffen

Zieh nicht hungrig los in die Partynacht. Denn Alkohol wirkt auf leeren Magen schneller. Also am besten vorher noch etwas essen und bewusst vor der Party planen, ob, wie viel und was für Alkohol du trinken willst – weniger ist hierbei definitiv mehr.

Party = Alkohol?

Sobald du ankommst, drückt dir schon jemand ein Getränk in die Hand? Macht Spaß und gehört dazu. Du darfst aber durchaus ablehnen, vor allem, wenn du lieber etwas Anderes trinken möchtest. Meide in diesem Fall am besten auch Trinkspiele oder Flatrate-Partys. Wir haben Tipps für dich, wie es gelingt, „Nein“ zu sagen.

Achte darauf, dass du zwischendurch immer wieder etwas Alkoholfreies wählst. So behältst du länger einen klaren Kopf und kannst den Abend genießen. Gerade wenn du tanzt oder anderweitig ins Schwitzen kommst und durstig bist, solltest du lieber erst einmal etwas ohne Alkohol bestellen.

Achte auf dich und andere

Die Partynacht schreitet voran, die Stimmung steigt. Auch, wenn es manchmal schwerfällt, lass dir Zeit beim Trinken. So behältst du besser den Überblick über die Drinks – selbst dann, wenn ihr noch einmal weiterzieht. So lässt sich später ein Absturz oder gar eine Alkoholvergiftung vermeiden und du kommst sicher durch die Nacht.

Achte beim Mixen von Cocktails auf die Mengen: Nicht nach Gefühl eingießen, lieber einen Messbecher als Dosierhilfe nutzen. Auch fertige Mixgetränke können es in sich haben: Achte bei fertig gemixtem Radler oder bei Alkopops aufs Etikett.

Cocktails und Longdrinks enthalten oft mehr Alkohol als man denkt. Hochprozentiges in Mixgetränken schmeckt man oft nicht richtig, weil es vom süßen Geschmack überlagert wird.

Wenn du mit Freundinnen und Freunden unterwegs bist, dann bleibt zusammen. Wer aufeinander aufpasst, hat die besten Chancen, sicher durch die Nacht zu kommen. Was total logisch klingt, ist manchmal leider nicht selbstverständlich. 

Hast du Sorgen oder Stress? Dann bleib besser nüchtern. Alkohol löst keine Probleme und zieht dich oft noch mehr runter.

Was tun bei zu viel Alkohol?

Der Übergang zwischen Alkoholrausch und Alkoholvergiftung ist fließend. Um dich und deine Freundinnen und Freunde zu schützen, ist es wichtig, bei einer Alkoholvergiftung Symptome schnell zu erkennen und zu wissen, wie du helfen kannst. Mögliche Anzeichen sind:

  • Verwirrtheit
  • schwache oder unregelmäßige Atmung
  • nicht ansprechbar sein oder keine Reaktion auf deine Ansprache
  • Bewusstlosigkeit
  • Erbrechen
  • bleiches Gesicht

Hast du dein Limit überschritten? Am besten ist, wenn dich jemand nach Hause bringen kann. Wenn das nicht geht, sag deinen Freundinnen und Freunden zumindest Bescheid, bevor du gehst – und schick eine Nachricht, wenn du daheim bist.

Wenn jemand anderes Anzeichen einer Alkoholvergiftung zeigt, kümmere dich um die Person. Bring ihr Wasser, achte auf ihre Atmung und halte sie warm und wach.

Wenn eine Person nicht mehr ansprechbar oder bewusstlos ist oder andere schwere Anzeichen einer Alkoholvergiftung zeigt, solltest du die Person in die stabile Seitenlage bringen und den Rettungsdient rufen. In Deutschland ist die Notrufnummer 112 von jedem Telefon aus kostenlos.

Und wenn es nicht nur Alkohol war?

Beim Mischkonsum werden zwei oder mehr Suchtmittel gleichzeitig oder kurz nacheinander konsumiert. (Wechsel-)Wirkungen und Risiken lassen sich dabei nicht einschätzen: Je nach Substanz können sich die Wirkungen verstärken oder verändern.

Wenn du also nicht nur Alkohol konsumiert hast, sag unbedingt deinen Freundinnen und Freunden Bescheid, damit du sicher durch die Nacht kommst. Denn Mischkonsum kann lebensgefährlich sein – Im Notfall muss auch der Arzt oder die Ärztin unbedingt erfahren können, was du genommen hast.

Weitere Informationen rund um dieses Thema findest du bei Drugcom.

Gut zu wissen

Was gibt es noch zu wissen rund ums Thema Party, Alkohol und Getränke? Hier sind ein paar wissenswerte Dinge, die dir dabei helfen, sicher durch die Nacht zu kommen:

  • Alkoholabbau geschieht sehr langsam! Alkohol verdünnen im Körper mit alkoholfreien Getränken? Das ist ein Mythos. Die Leber baut maximal 0,1 bis 0,2 Promille pro Stunde ab.
  • Alkohol geht ins Blut! Das dauert allerdings eine Weile. Wenn die Warnsignale deines Körpers (zum Beispiel Symptome wie Übelkeit und Schwindel) einsetzen, steigt der Alkoholgehalt in deinem Blut noch weiter an. Dadurch kann es letztlich zu einer Alkoholvergiftung kommen.
  • Alkohol entzieht Wasser! Weil das so ist, solltest du ausreichend nachfüllen, und zwar Wasser oder andere alkoholfreie Getränke. Vor allem, wenn du tanzt oder aus anderen Gründen ins Schwitzen kommst.
  • Nicht einfach den Rausch ausschlafen! Das ist ein echtes NoGo, denn wer stark betrunken einschläft, kann an Erbrochenem ersticken.
  • Erbrechen hilft nicht! Die Übelkeit lässt zwar nach, aber der Alkohol befindet sich im Blutkreislauf. Schneller nüchtern wird man also nicht.