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Alkohol gegen Stress? Bessere Wege zur Entspannung finden

Frau joggt im Wald

Immer wieder hoffen Menschen, dass Alkohol gegen Stress wirkt. Wir stellen bessere Wege zur Entspannung vor.

Liebeskummer, die Pflege einer angehörigen Person, Prüfungen in Schule oder Uni, ein plötzlicher Schicksalsschlag – die Herausforderungen des Alltags können vielseitig sein. Wenn sie zu viel werden, fühlen wir uns gestresst. Der Körper schüttet Stresshormone aus, aktiviert das autonome Nervensystem und beschleunigt den Kreislauf. Zudem steigen Durchblutung und Stoffwechsel. Der gesamte Organismus ist in Alarmbereitschaft. 

Immer wieder greifen Menschen in solchen Situationen zum Glas und hoffen, dass Alkohol gegen Stress wirkt. Studien zeigen, dass sich der Konsum alkoholischer Getränke von Angestellten erhöht, wenn sie mehr arbeiten. Eine Umfrage unter Studierenden hat ergeben: 25 Prozent von ihnen trinken Alkohol, um Stress abzubauen. Und bei 9 Mio. Menschen in Deutschland liegt ein problematischer Alkoholkonsum vor. 

Wie Alkohol bei Stress wirkt

Diese Trinkgewohnheiten sind nicht verwunderlich. Unter Alkoholeinfluss schüttet der Körper weniger Cortisol und mehr Dopamin aus. Das bedeutet: Der Körper produziert weniger Stresshormone und mehr Glückshormone. Wer Alkohol trinkt, fühlt sich dadurch entspannter und lockerer. Die Stimmung steigt. Alkohol gegen Stress zu trinken, hilft also zunächst tatsächlich – jedoch nur für eine kurze Zeit.

Alkohol gegen Stress ist keine langfristige Lösung

So kann der Konsum von Alkohol gegen Stress schnell zur Gewohnheit werden. Der Griff zum alkoholischen Getränk wird bei Problemen zur Routine. Mehr Anspannung bedeutet dann mehr Alkohol. Aus diesem Verhalten kann eine Alkoholabhängigkeit entstehen. Aber das Stressgefühl lässt sich so nicht dauerhaft ausschalten. 

Am Ende führt ein solches Verhalten meist sogar zu mehr Belastung. Man schläft schlechter und denkt langsamer. Die alltäglichen Aufgaben werden dadurch zu noch größeren Herausforderungen – ein Teufelskreis. Und nicht nur das: Von Lebererkrankungen über Krebs und Impotenz bis zu Schädigungen im Gehirn kann erhöhter Alkoholkonsum langfristig viele gesundheitliche Auswirkungen haben. Zudem können sich Depressionen und ein Alkoholproblem gegenseitig verstärken. Ein möglicher Kater am nächsten Morgen scheint da nur das kleinste Problem zu sein. Und selbst der ist nicht so einfach zu bekämpfen, wie es oft heißt. Vorbei ist es mit der Wirkung von Alkohol gegen Stress.

Stress ohne Alkohol bewältigen

Alkoholverzicht ist bei Belastungen der Psyche also die bessere Wahl. Es gibt deutlich effektivere Wege der Stressbewältigung. Ein entscheidender Faktor ist zum Beispiel erholsamer Schlaf. Nur dann sind wir am nächsten Tag wieder leistungsfähig und können die Herausforderungen des Alltags bewältigen. Um gut in den Schlaf zu finden, ist es wichtig, sich abends zu entspannen. Das gelingt am besten, wenn wir den Fernseher ausschalten und das Handy weglegen. Denn das Licht von Bildschirmen stört einen gesunden Schlaf. 

Mit dem Blick auf große Aufgaben, wie zum Beispiel Deadlines oder Prüfungen, hilft ein gutes Zeitmanagement: Wie viel Zeit brauche ich, um das Ziel zu erreichen? Welche Zwischenschritte braucht es? Wie kann ich mir die Aufgaben in einzelne Pakete aufteilen? Und wie lassen sie sich gut einteilen und gleichmäßig auf die restliche Zeit verteilen? Wer zunächst diese Fragen beantwortet und sich so einen Plan macht, hat am Ende deutlich weniger Druck.

Eine weitere Alternative, um Stress zu bewältigen, ist Sport. Ob nach der Arbeit eine Runde zu joggen oder im örtlichen Fußballverein zu trainieren – Sport hilft, den Kopf freizubekommen. Die körperliche Anstrengung setzt Adrenalin und Glückshormone frei. Außerdem kann es sehr hilfreich sein, Ängste und Sorgen mit vertrauten Personen zu besprechen oder spazieren zu gehen. Alkohol gegen Stress zu trinken, wird so schnell überflüssig.

Beratung und Hilfe finden

Möchten Sie über Ihren Alkoholkonsum in Verbindung mit Stress sprechen? Beim BIÖG-Infotelefon zur Suchtvorbeugung erhalten Sie Beratung und Hilfe von Expertinnen und Experten – auch anonym:

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