Um das Thema Alkohol ranken sich viele Mythen. Einige davon sind für die Silvesterparty interessant. Was stimmt, was nicht?
Egal, ob Sie sich auf das neue Jahr freuen oder einfach froh sind, dass das alte vorbei ist – das Anstoßen gehört für Viele zu einer ordentlichen Silvesterparty dazu. Das geht allerdings auch ohne Blackout und Katzenjammer, wenn wir einige „Trinkregeln“ beherzigen.
Aber welche sind das sind und welche können wir getrost vergessen? Wir haben uns ein paar der hartnäckigsten Mythen rund um das Thema Alkohol etwas näher angeschaut.
Ja und nein.
Man hört und liest es immer wieder – die beste Vorbereitung auf einen Abend mit Alkohol ist, vorher ordentlich zu essen. Am besten deftig.
Das stimmt nur bedingt. Eine fettige Mahlzeit bindet den Alkohol und sorgt dafür, dass er langsamer ins Blut gelangt. Aber die böse Überraschung kommt trotzdem. Zwar mit Verzögerung, dafür umso heftiger. Von einem Augenblick zum nächsten sind Sie dann betrunken. Also gilt auch trotz Raclette: Immer schön langsam trinken. Und regelmäßig ein Wasser zwischendurch.
Falsch.
Der Mythos, dass sich der Alkoholabbau irgendwie beschleunigen ließe, hält sich hartnäckig. Fakt ist: Die Leber schafft je nach Körpergröße und Gewicht nur 0,1 bis 0,2 Promille pro Stunde. Daran ändert auch ein Liter Wasser nichts.
Trotzdem ist es sinnvoll, zwischendurch immer mal ein Glas Wasser zu trinken. Zum einen, weil Sie dann insgesamt weniger Alkohol zu sich nehmen, und zum anderen, weil Alkohol dem Körper Wasser entzieht. Was unter anderem für den Kater am Morgen verantwortlich ist. Und der lässt sich nun mal nicht so leicht vertreiben.
Mit dem Promillerechner können Sie herausfinden, wie viel Promille Sie nach einer bestimmten Menge Alkohol – also zum Beispiel nach zwei Gläsern Sekt – im Blut haben.
Leider auch falsch.
Für den Abbau des Alkohols ist zu 95 Prozent die Leber zuständig, lediglich 5 Prozent werden über die Haut, also unter anderem durch Schwitzen abgegeben.
Wir möchten Ihnen trotzdem sehr ans Herz legen, an Silvester ordentlich zu tanzen. Denn vom Tanzen bekommt man gute Laune und das auch ganz ohne Alkohol.
Nein, aber ...
Wie schnell und wie stark Sie betrunken werden, hängt einzig und allein davon ab, wie viel reinen Alkohol Sie zu sich nehmen. Ob zwei Shots Wodka à 4 cl oder ein großes Bier à 500 ml spielt dabei keine Rolle – die Menge Alkohol ist dieselbe.
Und jetzt kommt das große Aber: Wer durcheinander trinkt, neigt dazu, insgesamt mehr Alkohol zu sich zu nehmen. Das liegt daran, dass das dritte Bier einfach nicht mehr so gut schmeckt, wie das erste. Dann greifen wir zu anderen alkoholischen Getränken. Das bringt Abwechslung mit sich und steigert wiederum die Lust am Trinken. Deshalb unser Tipp: Entscheiden Sie sich für ein Getränk und bleiben Sie dabei.
Ganz falsch und sogar gefährlich.
Jeder, der schon mal einen Schnaps getrunken hat, kennt das wohlig-warme Gefühl, das sich sofort im Bauch ausbreitet. Der Alkohol weitet die Blutgefäße, wodurch es zu einem subjektiven Wärmegefühl kommt. Gleichzeitig verhindert der Alkohol aber auch, dass sich die Blutgefäße wieder verengen, sobald der Körper zu viel Wärme verliert. Sind Sie dann auch noch zu dünn bekleidet (Sie wollten ja nur ganz kurz raus und das Feuerwerk anschauen), winkt die Erkältung schon um die Ecke. Im Fall eines Vollrausches kann dieser Effekt sogar lebensgefährlich werden, denn wer dann einschläft oder stürzt und liegen bleibt, dem droht der Erfrierungstot.
Deshalb: Nehmen Sie lieber eine Thermoskanne leckeren heißen Tee mit nach draußen. Oder probieren Sie eine unserer alkoholfreien Punsch-Ideen!
Hier noch mehr Tipps, wie Sie im Limit bleiben.