Ohne Alkohol fehlt in Kuchen und Bratensoße etwas? Von wegen! Wir verraten, wie Sie Wein & Co. ersetzen, ohne Geschmack einzubüßen.
Ein großzügiger Schluck Weißwein in der Suppe, ein Spritzer Rum im Kuchen – nichts Ungewöhnliches in deutschen Küchen. Aber was, wenn am Tisch Gäste sitzen, die keinen Alkohol konsumieren wollen oder dürfen? Oder Sie selbst auf Alkohol verzichten? Wir haben die Lösungen!
Davon gehen viele Personen aus, wenn Sie nur kleine Mengen Alkohol beim Kochen verwenden. Ganz so einfach ist es allerdings nicht: Es stimmt zwar, dass reiner Alkohol (Ethanol) mit 78,3°C einen niedrigeren Siedepunkt als Wasser hat. Allerdings verdampft Alkohol nur sehr langsam, wenn andere Zutaten wie Wasser oder Fett mit im Spiel sind. Ein Gericht, dem z. B. Wein oder eine Spirituose hinzugefügt wurde, müsste also stundenlang kochen, bis auch das letzte bisschen Alkohol verschwunden ist.
Verzichten Sie deshalb lieber von vornherein auf die Promille beim Kochen und Backen. Ihren Genuss wird das nicht beeinträchtigen – wenn Sie auf unsere folgenden Tricks zurückgreifen.
Rotwein in der Bratensoße, Rotwein an den Spaghetti Bolognese, Rotwein zum Ablöschen: Manchmal scheint es, als gäbe es mehr Rezepte mit als ohne Rotwein. Dabei gibt es tolle Alternativen, die Ihre Gerichte gleichermaßen aufwerten und ihnen Tiefe verleihen:
Oder Sie versuchen etwas ganz Neues und verfeinern Ihre dunkle Soße mit Zartbitterschokolade. Zerkleinern Sie dafür etwa eine Reihe einer Tafel Schokolade – sie sollte mindestens 60 Prozent Kakaoanteil haben – und geben Sie sie in den letzten drei Kochminuten zu Ihrer Soße hinzu. Ein Riegel ist ausreichend für etwa 400 ml Soße.
Wo im Rezept von einem "Schuss Weißwein" die Rede ist, da können Sie alternativ zum naturtrüben Apfelsaft ohne Zuckerzusatz greifen. Und wo Sie normalerweise etwas mit Weißwein ablöschen, empfehlen wir Ihnen – je nach Gericht –, einmal mit Geflügel- oder Gemüsefond und einem Spritzer Zitrone zu experimentieren. Ein Gericht, das häufig Weißwein enthält, ist das Risotto. Anstelle des Alkohols können Sie hier aber auch mit Brühe arbeiten, ohne dabei Abstriche beim Geschmack zu machen.
Gerade in so manchem Dessert kommt Prosecco zum Einsatz. Häufig verwendet man den Prosecco dabei wegen seiner prickelnden Eigenschaft. Den gleichen Effekt können Sie aber auch mit Mineralwasser erzeugen. Der Kohlensäuregehalt ist ähnlich.
Sie verwenden beim Backen gerne Rum oder Amaretto, um Ihren Kuchen zu verfeinern? Mit Mandelaroma schmeckt es mindestens genauso gut, das hat aber keine Promille. Liköre können Sie durch Fruchtsäfte – am besten Direktsäfte – oder Sirup ersetzen und erhalten so ähnliche Farben und Geschmacksrichtungen.
Und wer Pralinen selbermacht, dem sei als Alternative Himbeermark ans Herz gelegt. Das erzeugt einen ähnlich intensiven Geschmack wie beispielsweise Rum. Allerdings ist an dieser Stelle Vorsicht geboten: Verarbeiten Sie Alkohol in Ihren Pralinen, wirkt er konservierend. Die Pralinen sind länger haltbar. Selbstgemachte Pralinen ohne Alkohol sollten Sie dagegen im Kühlschrank lagern und innerhalb weniger Tage verzehren.