Urlaub: Das ist Entspannung und Genuss pur – und für viele Anlass, nicht zu genau auf den Alkoholkonsum zu achten. Doch das birgt viele Gefahren.
All-inclusive-Hotels, Flatrate-Partys, erfrischende Cocktails am Strand: Statt dem Körper eine Erholungsphase zu gönnen, nehmen es viele Urlauber*innen mit dem achtsamen Alkoholkonsum nicht so genau. Doch das ist vor allem bei warmen Temperaturen gefährlich. Denn: Sonne verstärkt die Wirkung von Alkohol.
Bei Hitze kann der Körper Alkohol schlechter verarbeiten. Die Gefäße weiten sich, der Blutdruck sinkt. Es kann zu Kreislaufproblemen, Bewusstlosigkeit bis hin zu einem lebensbedrohlichen Kreislaufkollaps kommen.
Wenn es heiß ist, schwitzt man: Um eine Überhitzung zu vermeiden und sich abzukühlen, scheidet der Körper Flüssigkeit über die Haut aus. Diese verlorene Flüssigkeit muss über Getränke wieder aufgenommen werden. Deshalb wird bei Reisen in heiße Länder und natürlich auch an besonders warmen Tagen in der Heimat eine Flüssigkeitsaufnahme von drei bis vier Litern pro Tag empfohlen – am besten in Form von Wasser, verdünnten Fruchtsäften oder isotonischen Getränken.
Seinen Durst mit Alkohol zu löschen ist hingegen genau das Falsche. Alkohol fördert die Flüssigkeitsausscheidung über den Urin und entzieht dem Körper somit Wasser und Mineralstoffe. Der Körper wird ausgelaugt und läuft Gefahr auszutrocknen. Er kann nicht mehr genug Schweiß produzieren, um sich vor Überhitzung zu schützen. Das kann zu einem Hitzschlag führen und im Extremfall zum Kreislaufkollaps.
Wer nun denkt, der Körper würde auch den Alkohol wieder ausschwitzen, liegt falsch. Nur 2 bis 5 Prozent des Alkohols werden über Atem, Schweiß und Urin ausgeschieden. Die Hauptarbeit muss die Leber leisten. Und die kann nur 0,1 bis 0,15 Promille pro Stunde abbauen. Wenn Sie also im Urlaub ständig Ihren Alkoholspiegel hochhalten, ist Ihre Leber permanent überlastet. Auch die anderen Organe werden durch das Zellgift Alkohol in Mitleidenschaft gezogen, was zu gesundheitlichen Schädigungen führen kann.
Wer zu viel getrunken hat, unterschätzt Risiken und neigt zu Leichtsinn. Außerdem schränkt Alkohol die Koordinationsfähigkeit ein. Deshalb sollten Sie selbst in sicheren Gewässern nicht baden, wenn Sie Alkohol getrunken haben. Besonders abends und nachts, wenn das Wasser abkühlt, passieren viel schneller Alkoholunfälle. Denn: Alkohol weitet die Blutgefäße und wer betrunken badet, kann selbst bei einer Wassertemperatur von 20° einen Kälteschock erleiden, was im schlimmsten Fall zum Herzversagen führt. Selbst am Morgen nach einer durchzechten Nacht ist Vorsicht geboten, denn der Restalkohol beeinträchtigt immer noch das Reaktions- und Koordinationsvermögen.
Diese Tipps können Ihnen helfen, Ihren Alkoholkonsum auch im Sommerurlaub auf einem gesundheitlich verträglichen Level zu halten:
Erfahren Sie mehr über die Gefahren und Folgen eines überhöhten Alkoholkonsums.